Verjüngungskur für die Freien Wähler

Blumen und warme Dankesworte gibt es vom neuen Vorstand des Ortsverbands der Freien Wähler VS für die bisherige Vorsitzende Dagmar Heinrici (Zweite von rechts). Christian Reith, Sybille Seemann, Amapola Schneider und der neue Vorsitzende Dominik Beha (von links) freuen sich auf die nächste Amtsperiode. Foto: Kratt Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Zeichen stehen auf Neustart für den Ortsverband: Mit einem neu gewählten Vorstand und jungen Gesichtern im Beirat wollen die Freien Wähler frischen Wind in die Doppelstadt bringen und ihre Position im Politikgeschehen stärken. Von „erschwerten Umständen“ sprach die bisherige Ortsverbands-Vorsitzende Dagmar Heinrici auf der Hauptversammlung der Freien Wähler mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Es sei von gravierenden Ausfällen im Vorstand geprägt gewesen. Sie gibt ihren Vorsitz nach achtjähriger Amtszeit ab an Stadrat Dominik Beha, der zusammen mit dem Stellvertreter Christian Reith, der Kassiererin Sybille Seemann sowie der Schriftführerin Amapola Schneider das neue Vorstandsteam bildet. „Wir leben in schwierigen Zeiten, die von Politikverdrossenheit geprägt sind“, sagte Beha. Das sei sowohl im Vorstand, als auch in den Mitgliederzahlen zu spüren. Er habe sich zum Ziel gesetzt, die Menschen wieder für Politik und für das Stadtgeschehen zu begeistern. So freue sich Beha auf die gemeinsame Zukunft, auch mit dem Beirat, der einige neue Namen bereithält: Neben Norbert Peter, Michael Reichenberger, Kerstin Jenessen und Gabriele Warnke-Gauger werden Thomas Maier, Michael Kratt und Matthias Jakob aktiv sein. Behas Dank galt nicht nur dem langjährigen Engagement von Dagmar Heinrici, sondern auch dem Kassierer Bernd Hafner, der sich ebenso aus dem Vorstand zurückzieht.

Der neue Fraktionsvorsitzende Andreas Flöß, der Erich Bisswurm im September altersbedingt abgelöst hatte, blickte auf ein umtriebiges Jahr der Freien Wähler als zweitgrößte Fraktion im Gemeinderat zurück: Stadtrat Rudolf Nenno habe sich engagiert beim „sehr komplexen“ Gutachten der KGSt eingebracht, Bertold Ummenhofer habe besonders beim Villinger Feuerwehrhaus „seinen Finger in die richtige Wunde gelegt“. Und aktuell könne Ulrike Heggen bei der Diskussion um die Kikripp ihre Erfahrungen einbringen. Beim Thema Mangin – Flöß ist mit der Machbarkeitsstudie für die dortige Bündelung der Verwaltung betraut – sei die Stadt auf dem richtigen Weg, wenngleich die Freie Wähler-Fraktion auch gerne das Lyautey-Gelände als „Filet-Grundstück“ im Besitz der Stadt gesehen hätte. Jetzt ist es in einem öffentlichen Bieterverfahren zum Verkauf ausgeschrieben. Bei der anvisierten Verwaltungszusammenführung machte Bertold Ummenhofer – wie bereits in der jüngsten Gemeinderatssitzung – seinen Parteikollegen deutlich, dass sich nach eigenen Berechnungen eine Kostenersparnis von rund 20 Millionen Euro gegenüber des 2012 geplanten zentralen Rathauses ergebe. „Das ist ein Wert, und das hat die Stadt den Bürgern zu verdanken, die beim Bürgerentscheid damals dagegen gestimmt haben“, so Ummenhofer. Allen voran er und Stadtrat Rudolf Nenno hatten 2012 die Bürgerinitiative gegen das zentrale Rathaus ins Leben gerufen. Nun sei zu hoffen, dass die Stadt das Mangin-Grundstück im Frühjahr vom Bund bekomme.

Bericht: Schwarzwälder Boote Mareike Kratt