Amtsblattbeitrag vom 26.07.2016

Ist Schulentwicklung in Schwenningen nur Auflösung der Hirschbergschule und der Werkrealschule an der Friedensschule? Nachdem eine Gemeinderatsmehrheit unseren Antrag auf umfassende, vorbereitende Diskussion des Themas mit allen Beteiligten abgelehnt hatte, ergab das Nachhaken bei Regierungspräsidium und Kultusministerium: Schulentwicklung ist mehr. Was der Gemeinderat beschlossen hat, ist nur ein Vorschlag. Der hätte nach unserer Forderung vorab mit allen Betroffenen abgestimmt werden sollen. Jetzt muss er abgestimmt werden bevor das Regierungspräsidium zustimmt. Vielleicht zustimmt. Denn es gibt gute Gründe dagegen. Vor allem gibt es konstruktive Alternativen, die der Gesamtelternbeirat einbringen konnte, nachdem seiner Beteiligung der Weg geebnet war. Wir appellieren an alle Beteiligten, die Chancen des Dialogs zu nutzen: Forcieren Sie nicht in typischer VS-Manier ein schlechtes Provisorium, sondern nutzen Sie die gewonnene Zeit, im Konsens ein solides Gesamtkonzept zu entwickeln. Was ist bspw. mit Rinelenschule und Schulverbund am Deutenberg? Spätestens, wenn dort absehbare Gebäudesanierungen anstehen, wird auch darüber geredet werden müssen. Bis zum Abschluss der jetzt angestoßenen Diskussion – hoffentlich im Konsens – muss jedenfalls alles beim Alten bleiben. Es ist bedenklich, wenn doch voreilig Fakten geschaffen werden. Wenn eine Werkrealschulklasse der Friedensschule unbesetzt bleibt oder Eltern von neuen Hirschbergschülern im Ungewissen gelassen werden. Schlimm, dass dort sogar Nachmittags-/Hausaufgaben-Betreuung abgesagt wird, bloß weil ganz plötzlich die städtische Unterstützung zur Koordination der ehrenamtlichen Helfer fehlt. Das darf nicht sein! Das schadet Schülern, Eltern und Schule. Hier muss die Verwaltung umgehend aktiv werden und korrigieren. Denn noch ist nichts entschieden. Im Interesse einer Klarstellung muss der OB zu gegebener Zeit im Amtsblatt über die Entscheidung der Schulaufsichtsbehörde berichten.

Rudolf Nenno, FW-Fraktion