Amtsblattbeitrag vom 31.05.2016

Seit nunmehr zwei Wochen regt sich wieder etwas an der Villinger Stadtmauer. Im östlichen Bereich, neben dem Oberen Tor wurde die Mauer eingerüstet und die Arbeit für die ‚Arbeitssaison 2016‘ begonnen. Der Gemeinderat hat in vorausschauender Weise seit einigen Jahren einen Sanierungs- und Erhaltungsaufwand für die Stadtmauer in Höhe von 150.000 Euro in den Haushalt einstellen lassen, damit diese abschnittsweise saniert werden kann. Beschädigt ist die teilweise annähernd 10 Meter hohe Mauer sowohl im aufgehenden Wandbereich, als auch an der ziegelgedeckten Mauerkrone, welche besonders wichtig ist, um das Eindringen von Wasser in den Mauerwerkskörper zu verhindern.

Die Stadtmauer, welche etwa um das Jahr 1209 errichtet wurde, ist eine der längsten zusammenhängenden Stadtmauern in Baden-Württemberg und wird flankiert von einem nahezu umlaufenden Grünzug mit altem Baubestand. Dies ist das markanteste äußere Zeichen und vor allem ein Alleinstellungsmerkmal der Villinger Innenstadt. Es ist nicht etwa die Silhouette, welche auf dem braunen Tourismus-Hinweisschild an der Autobahn 81 auf unsere Stadt hinweist, es ist vielmehr das von den Zähringern angelegte Straßenkreuz mit der umlaufenden Stadtmauer. Dies gilt es zu bewahren und nicht zuletzt deshalb hat sich der Gemeinderat in jüngster Sitzung mit breiter Mehrheit gegen eine wie auch immer geartete Bebauung im südlichen Bereich dieser Ringanlagen ausgesprochen.

In der Haushaltsstelle zur Sanierung der Stadtmauer sind seit 2013 nunmehr 620.000 Euro an Haushaltsmitteln angelaufen, wovon bisher, um die Zuschüsse des Denkmalamtes bereinigt, bisher leider nur 214.000 Euro verbaut wurden, sodass nach wie vor ein Betrag von circa 405.000 Euro zur Verfügung steht. Eine gewaltige Summe, wenn man bedenkt, dass in diesem Jahr wieder erst im Mai mit den Arbeiten begonnen wurde…

Andreas Flöß,

für die FW-Fraktion