Freie Wähler misten Schilderwald aus

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Die Freien Wähler Norbert Peter, Dagmar Heinricci und Berthold Ummenhofer (von links) wollen mit ihrer Aktion dem städtischen Schilderwald zu Leibe rücken. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Haushaltsplan steht es: Das Amt für Ordnungswesen wird angehalten zum „Abbau von Verkehrszeichen und Überprüfung der Notwendigkeit einzelner Regeln“. Bertold Ummenhofer, Gemeinderat der Freien Wähler, möchte dem Amt dabei helfen.

Villingen-Schwenningen. Ab sofort und bis zum 30. April hat der FW-Ortsverein unter schilderwald@online.de eine Adresse eingerichtet, an die sich jeder Bürger wenden kann, der ein nach seiner Ansicht unnötiges, unlogisches, falsch platziertes oder auch ein fehlendes Ge-, Verbots- oder Hinweisschild entdeckt.

Für die Aktion gewann Ummenhofer in Norbert Peter, Dagmar Heinricci, Berthold Hespeler und Bernd Lösslet im Verein Mitstreiter, die die eingehenden Fotos sortieren und dann an Amtsleiter Ralf Glück weiterleiten werden. „Ohne Namensnennung“, wie Ummenhofer versichert. Die Vorschläge, wo überall in der Stadt und den Ortschaften der Schilderwald das Stadtbild verschandelt, oder Hinweise nicht eindeutig genug gegebene werden, will der Stadtrat nicht als Kritik am Bürgeramt verstanden wissen. Vielmehr wolle man die Mitarbeiter dort bei ihrer Arbeit unterstützen, um das Stadtbild zu verschönern und Kosten zu sparen. Er wisse sehr wohl, dass in dieser Sache das Verkehrsrecht manchmal etwas anderes sage als der gesunde Menschenverstand. Aber das solle die Bürger nicht daran hindern, ihre Beobachtungen zu fotografieren und mit wenigen Worten zu erklären, warum sie gerade diese Schildersituation aufgenommen haben.

Ummenhofer selbst sei dabei schon fündig geworden, „und zwar locker“, sagt er. In der Schwedendammstraße etwa stehen auf Höhe der Neuen Tonhalle insgesamt vier Halteverbotsschilder und drei Hinweise zur Feuerwehrzone. Zuviel des Guten, findet selbst der ehemalige Feuerwehrkommandant.

Auch in der Kalkofenstraße brauche man keine sieben Halteverbotsschilder. Das gleiche Bild im Klosterring: Auf Höhe der Klosterringschule sind auf 50 Metern fünf Verbote zu halten, im Benediktinerring, wo sich durch die Karl-Brachat-Realschule ebenfalls vermehrt Schüler aufhalten, sind es dagegen nur zwei. Ummenhofer und seine Mitstreiter sind gespannt, was sie in den nächsten Tagen an weiteren Fällen von vermeintlichen Unsinnigkeiten erreicht. Unter allen Einsendern werde man drei Preise verlosen, verspricht er und ist für weitere Fragen zu erreichen unter Telefon 07721/2 28 85 oder per Mail bertold Ummenhofer@web.de.

Bericht und Bild: Schwarzwälder-Bote